"Wo Gott ist, da ist Zukunft"

Oliver Bühl berichtet von der Abschlusstagung des Gesprächsprozesses der Deutschen Bischofskonferenz

Dialog-Prozess (c) Oliver Bühl
Dialog-Prozess
Datum:
Mo. 14. Sep. 2015
Von:
Oliver Bühl
Unter dem Motto "Wo Gott ist, da ist Zukunft" ist am Wochenende der Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz zu Ende gegangen.
Dialogprozess (c) Oliver Bühl
Dialogprozess

Mitglieder der Aachener Delegation waren Renate Müller, Sabine Kock, Regina Dieze, Philipp Cuck, Altfrid Spinrath, Lutz Braunöhler, Oliver Bühl und Weihbischof Johannes Bündgens.

Es wurde lange um einen gemeinsamen Abschlussbericht gerungen, der die letzten Jahre Revue passieren lässt. Dabei wurde immer wieder eingefordert, dass dieser Prozess nicht folgenlos bleiben darf und dass es weitergehen muss mit einer gemeinsam verantworteten Erneuerung unserer Kirche. Und diese Erneuerung, darf nicht die Lebenswelten der Menschen, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die aktuellen Problemlagen in unserer Gesellschaft außen vor lassen. Es gibt noch viele Baustellen, die bearbeitet werden müssen: Umgang mit Homosexualität, die Probleme, die sich aus der heutigen Arbeitswelt ergeben, die Flüchtlingsproblematik und der Fremdenhass in Teilen unserer Gesellschaft.

Zum Letztgenannten entstand im Rahmen der Veranstaltung eine gemeinsame Botschaft aus Würzburg zum Umgang mit Flüchtlingen und zur Integration in Deutschland.

Schwierig war auch in diesem Jahr die Art und Weise, wie manche Fragen diskutiert worden sind. Hier gibt es noch ein weites Lernfeld für unser Miteinander in der Kirche. Es ist eine große Herausforderung die Kommunikation zu pflegen und dabei Unterschiedlichkeiten auszuhalten.

Zum Abschluss erhielten die Bischöfe viele Anregungen und Forderungen für die Zukunft. Es bleibt aber abzuwarten, wie zukünftig ein strukturierter Dialog aussehen kann und ob die Bischöfe die Chancen nutzen, die aus den letzten fünf Jahren heraus entstanden sind.

"Ich denke, wir sind mit der Kirche in Deutschland schon auf einem guten Weg. allerdings fehlte mir bei dieser Abschlussveranstaltung der Mut zu Verbindlichkeiten für die Zukunft. Ich hätte mir den einen oder anderen konkreten Handlungsschritt gewünscht." (Regina Dieze, Diözesanleiterin der KjG).