Friedenslicht aus Betlehem steht bald in vielen Kirchen

Entzünden der Kerzen (c) DPSG
Entzünden der Kerzen
Datum:
Mo. 8. Dez. 2014
Von:
Monika Herkens
Eine kleine Flamme erleuchtet seit über 25 Jahren ganz Europa
Kleine Friedenslichtlaterne (c) DPSG
Kleine Friedenslichtlaterne

Unter dem Motto „Friede sei mit dir – shalom - salam“ verteilen ab dem 14. Dezember 2014 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem ganzen Bistum Aachen das Friedenslicht aus Betlehem in ihren Heimatpfarreien und -gemeinden und zeigen dabei, dass der Wunsch nach Frieden allen Religionen zu eigen ist. Gerade in einem Jahr, in dem religiöse Hetze und die Verfolgung durch Extremisten in so vielen Ländern Thema ist, ist dieses Motto von größter Aktualität. Über 600 Pfadfinderinnen und Pfadfinder werden am 14. Dezember 2014 gegen 14 Uhr das Licht am Aachener Bahnhof in Empfang nehmen und es in einem Friedensmarsch zur Kirche Herz-Jesu in Aachen tragen, wo um ca. 14 Uhr 30 der bistumsweite Aussendungsgottesdienst beginnt. Herzlich eingeladen ist dazu auch die Aachener Bevölkerung. Am Ende dieses Gottesdienstes nehmen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem ganzen Bistum die kleine Flamme mit ihren Laternen, Öllichtern und Grubenlampen entgegen, um sie dann in ihre Heimatpfarreien oder –gemeinden zu bringen. Natürlich können auch wieder alle anderen Gottesdienstbesucher das Licht hier mit einer Laterne oder Öllampe entgegen und mit nach Hause nehmen.

 

Über 25 Jahre Friedenslicht aus Betlehem

Das Friedenslicht aus Betlehem wird seit über 25 Jahren vom Österreichischen Rundfunk (ORF) in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem/Palästina entzündet und nach Wien gebracht. Dort holen Pfadfinderdelegationen aus etwa 30 europäischen Ländern das Licht ab. Inzwischen erreicht das Licht aber auch alle anderen Kontinente. Per Zug kommt das Friedenslicht dann am dritten Adventssonntag neben Aachen in noch etwa 30 anderen deutschen Städten an.

 

Licht leuchtet in vielen Pfarrkirchen im Bistum

Spätestens an Heiligabend kann man dann in fast allen Kirchen des Bistums das Friedenslicht entgegennehmen und es dann zu Hause als Zeichen des Friedens leuchten lassen. Das Friedenslicht aus Betlehem wurde bereits Ende November in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem entzündet und nimmt von dort den tausende Kilometer langen Weg nach Wien. Dort wird am Samstag, dem 13. Dezember 2014 um 14 Uhr in der Gustav-Adolf-Kirche am Lutherplatz die diesjährige Internationale Aussendungsfeier des ORF-Friedenslichtes stattfinden. In mehr als 100 Städten in Deutschland wird es dann vom dritten Adventssonntag bis Heiligabend in zentralen Aussendungsfeiern weitergegeben, um von dort den Weg in jede einzelne Pfarrei oder Gemeinde in ganz Deutschland zu finden. Im Bistum Aachen wird es von der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) sowie dem Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) verteilt. Zum ersten Mal ist dieses Jahr auch durch den Referent für Jugendpastoral Jonas Zechner das Generalvikariat Aachens an den Vorbereitungen beteiligt.

Für alle, die das Friedenslicht empfangen, weitertragen und brennen lassen, soll die kleine Flamme ein Zeichen der Hoffnung sein, dass Frieden in und zwischen den Religionen herrschen wird. Dieser Frieden beginnt nicht nur auf der globalen Ebene, wo wir fast jeden Tag von neuen Konflikten hören, sondern bereits bei uns und in unserer nächsten Nachbarschaft. Wenn wir den interreligiösen Dialog im Kleinen wie im Großen pflegen und nicht die Gegensätze, sondern die Gemeinsamkeiten unserer Religionen betonen, dann kann wirklich Friede mit uns sein.

Die Friedenslichtaktion, die vom ORF im Jahr 1986 ins Leben gerufen wurde, erinnert daran, dass sich die Menschen für den Frieden einsetzen müssen. Die kleine Flamme ist aber ebenso ein Symbol der Hoffnung. Genauso wie die kleine Flamme millionenfach sorgsam von Kerze zu Kerze, von Hand zu Hand weiter gegeben wird, so muss auch der Friede von Mensch zu Mensch wachsen, bis schließlich friedlich Grenzen überwunden werden können, die früher unüberwindbar schienen.

Außer in die Weihnachtsgottesdienste bringen viele Pfadfindergruppen aus den Kreisen Kleve, Viersen, Heinsberg, Aachen, Düren und Euskirchen sowie den Städten Aachen, Krefeld und Mönchengladbach die kleine Flamme auch in Alten- und Pflegeheime, Justizvollzugsanstalten oder Krankenhäuser, damit sie auch dort als Zeichen des Friedens und der Hoffnung leuchten kann.

Ankunft des Lichtes am Hauptbahnhof (c) DPSG