Gemeinsam mit der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Aachens und dem Bund deutscher katholischer Jugend (BDKJ) Aachens, die ebenfalls Freiwilligenstellen in Kolumbien anbieten, besuchten Petra Schulz, Bildungsreferentin und Andrea Teubner, Referentin für internationale Gerechtigkeit, die Freiwilligen vom 11. bis 26. Januar. In Kolumbien führten sie eine Zwischenauswertung durch und besprachen die Weiterentwicklung der Freiwilligenstellen.
Sueños Especiales als Partnerorganisation
Der von der DPSG DV Aachen entsandte Freiwillige Jakob Marliani arbeitet bei Sueños Especiales in Ibagué. Sueños Especiales ist eine Jugendeinrichtung für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung und wurde 2004 gegründet. Eine Mitbegründerin ist die Pfadfinderin Esther Milbert, durch die auch die enge Partnerschaft zur DPSG von Anfang an entstanden ist. Jakob Marliani ist nun der erste Freiwillige in dem Projekt und arbeitet dort in den Jugendgruppen mit. Seit August ist er in Kolumbien und hat nun die erste Hälfte seines sozialen Dienstes für Frieden und Versöhnung abgeschlossen. Petra Schulz berichtet in warmen Worten von der Delegationsreise: „Während der Auswertung vor Ort konnten wir viel Herzlichkeit in dem kleinen Vorort von Tierra Firme erleben. Musik begleitet die Kolumbianer auf Schritt und Tritt. Für Jakob und die Einwohner ist der Soziale Dienst für Frieden und Versöhnung Kulturaustausch hautnah.“ Durch eine intensive Betreuung vor Ort kann der Freiwillige sich gut mit eigenen Projekten in die Partnerorganisation der DPSG einbringen. Trotz all der positiven Ausstrahlung der Kolumbianer sind auch die Probleme allgegenwärtig. Dies sieht man an der nicht geteerten Hauptstraße oder auch an den Geldproblemen der Familien, wodurch Kinder nicht die Schule besuchen können. Jakob packt viel an vor Ort und kann somit die Welt ein kleines bisschen verbessern, getreu nach dem Motto von Sueños Especiales „Juntos construimos un mundo mejor“ (Zusammen bauen wir eine bessere Welt).
Kolumbien – Land der Gegensätze
Kolumbien ist ein Land der Gegensätze. Dies kennzeichnet nicht nur die ungleiche Verteilung von arm und reich, sondern auch die Landschaft in Kolumbien. Große Teile sind mit Regenwald bedeckt und der Hauptteil der kolumbianischen Bevölkerung lebt in der Andenkordillere rund um die Hauptstadt Bogotá. Mit dem Bus das Land zu bereisen, ist auf vielen Strecken sicher geworden. Dabei spürt man von Bogotá aus langsam den Temperaturanstieg, wenn man Richtung Ibagué fährt, obwohl Kolumbien dank der Äquatornähe ein tropisches Klima hat. Die unterschiedliche Landschaft ist somit nicht nur optisch erlebbar.
Partnerschaftliches Verhältnis zu Kolumbien seit ca. 40 Jahren
Aachen unterhält nun bereits seit ca. 40 Jahren ein gutes Verhältnis zu Kolumbien, das sich in vielen Projekten und Partnerschaften widerspiegelt. Demnach hat auch nicht nur die DPSG, sondern auch andere Aachener Jugendverbände Kontakte nach Bogotá und Ibagué. Alle Projekte zeichnet aber der Austausch auf Augenhöhe mit den kolumbianischen Partnern aus.
