Bericht 62. Rott-Wallfahrt

Meine engen Grenzen – wandle sie in Weite

Rott 2015 (c) Andris Gulbins
Rott 2015
Datum:
Sa. 5. Sep. 2015
Von:
Andris Gulbins
Friedenswallfahrt zum Kreuz von Rott unter dem Vorzeichen der Flüchtlingskatastrohe
Rott 2015 (c) Andris Gulbins
Rott 2015

Weltweit sind rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht!

Angst um Leib und Leben durch massive Gewalt, bitterste Armut, ein perspektivloses Leben, all das treibt Menschen auf die Flucht. Sie nehmen Heimweh, Hunger, Durst, Angst und Ungewissheit in Kauf. Sie lebten auf engstem Raum in Lagern, eingepfercht wie die Tiere auf den Flucht-LKW´s und in den Schlauchboten.

Nach Einschätzungen des UNO-Flüchtlingskommissariats finden vier von fünf Flüchtlingen Zuflucht in einem Entwicklungsland, wo sie unter oft schwierigen Verhältnissen überleben müssen. Die Bereitschaft der Industrieländer, Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren, ist dagegen nach wie vor enttäuschend und skandalös gering.

Europa macht insgesamt also die Grenzen eher eng. Das ist ein Schande!

Unter dem Motto der diesjährigen Quirinus-Oktav  „Meine engen Grenzen – wandle sie in Weite“ lud die KAB der Diözese Aachen zur Friedenswallfahrt ein.  Diese millionenfache Flucht  ist ein Schrei nach Frieden und Gerechtigkeit! Dies miteinander zu bedenken, für Veränderung zu beten und Impulse fürs eigene Handeln zu bekommen, führte rund 70 Männer und Frauen aus allen Teilen unseres Bistums zusammen.

Die „Gruppe für Ausländerfreundlichkeit“ im KAB- Nachbarschaftstreff Setterich hat in diesem Jahr die Wallfahrt  inhaltlich vorbereitet. In Baesweiler ist sie ein Begriff! „Das sind die, die sich um 'die Fremden' kümmern“, heißt es. Im Nachbarschaftstreff Setterich finden die Flüchtlinge helfende Hände, offene Ohren und vor allem lernen sie hier die deutsche Sprache kennen.

„Wir brauchen das Grenzen-sprengende Denken und Handeln Jesus…“,  schrieb unser Bischof Heinrich Mussinghoff in seinem Grußwort an die Wallfahrer.

Er dankte allen, die sich in Initiativen für die Aufnahme von Flüchtlingen und für die Bekämpfung der Ursachen einsetzen.

 

Rott 2015 (c) Andris Gulbins
Rott 2015 (c) Andris Gulbins
Rott2015 (c) Ralf Linnartz
Rott2015 (c) Ralf Linnartz